Geburts­vorbereitung

Geburtsvorbereitung

Die Geburtsvorbereitung hat sich vor über 50 Jahren aus zwei unterschiedlichen Hauptrichtungen entwickelt. Die psychoprophylaktische Methode (PPM) der russischen Schule basiert auf der Erfahrung der hypnosuggestiven Analgesie in den bedingten Reflexen. Die Erziehungsmethode zur schmerzlosen Geburt schafft in der Hirnrinde eine sogenannte »Geburtsdominante«.Die heute von den Krankengymnasten angebotene Geburtsvorbereitung basiert auf empirischen Erkenntnissen des englischen Geburtshelfers G.D.Read. Er entwickelte die psychologische Geburtserleichterung über den Circulus vitiosus »Angst-Spannung-Schmerz«.

Zielsetzung wurde die natürliche Geburt mit der Aufgabe, durch ganzheitliche Geburtsvorbereitung die werdende Mutter so vorzubereiten, daß die geburtsphysiologischen Vorgänge gefördert werden und natürliche, ursprünglich vorhandene Verhaltensweisen unter der Geburt wieder geweckt werden. Gebären soll zum aktiven Erlebnis werden, die Einstellung zum Schmerz positiv sein. Das ungeborene Kind wird in die Geburtsvorbereitung einbezogen (Leboyer). Die ganzheitliche Geburtsvorbereitung bezieht Erkenntnisse und Maßnahmen aus verschiedenen Fächern ein und wendet krankengymnastische Techniken sowie Methoden der Körperwahrnehmung zur Spannungsregulierung an. Schwangerschaftsbeschwerden werden durch gezielte Körperschulung verringert. Erkenntnisse aus Medizin und Praxis und ein verändertes Bewußtsein zu Schwangerschaft, Geburt und Elternrolle bedürfen steter Neuorientierung.